Der NABU-Neuwied und Umgebung hatte zu einer Natur- und spinnenkundlichen
Wanderung für Kinder und Erwachsene durchs Engerser Feld eingeladen.
Dipl. Biologe Volker Hartmann als Spinnenexperte gab zum Anfang an Hand einiger
mitgebrachter Exemplare eine Einführung in die Welt der Spinnen.
Mit Becherlupe und Regenschirm (zum Aufsammeln der eingefangenen Spinnen) bewaffnet ging es entlang des Rheins in das Vogelschutzgebiet Engerser Feld.
Hier durfte jeder nach Herzenslust ein paar Spinnen fangen und zur Artbestimmung vorzeigen. Hartmann erklärte, das es hier über 300 Arten von Spinnen und
Spinnentiere gibt. Für einige Arten ist Leutesdorf das nördlichste Verbreitungsgebiet.
Nach dem auch einige prächtige Exemplare der Kreuzspinne gesichtet wurden und
Hartmann den Sinn des Kreuzes auf der Spinne erklärt hatte ging es nach ca. 2 Stunden wieder zurück zum Ausgangsort. Hier wurde noch der Häutungsvorgang einer tropischen Vogelspinne an Hand der abgelegten Haut eines handgroßen Exemplares erläuterte.
Zum Abschluss war man sich einig, das Spinnen wohl nicht jedermanns Sache
und bei Einigen einen Gruseleffekt hervor rufen, aber ein wichtiger Bestandteil in der Nahrungskette der Natur sind.
Auch in diesem Jahr hatte der NABU Neuwied und Umgebung wieder zu einer Fledermausnachtwanderung eingeladen. Den zahlreich erschienene Fledermausfreunden erklärte Dipl. Biologe Volker Hartmann an Hand von Schautafeln die Lebensweise der bei uns vorkommenden Arten.
Nachdem der theoretische Teil beendet war und es langsam dämmerte, ging es mit Taschenlampen bewaffnet los, man wollte ja schließlich auch Originale sehen.
Beim Gang durch Altwied konnte man viele Schlafplätze der Fledermäuse in den Spalten der Fachwerkhäuser entdecken. Wie Hartmann erklärt sind Diese für die Arterhaltung sehr wichtig, da sie auch als Kinderstube dienen.
Mit Hilfe eines Detektors wurden die Ultraschalllaute der Fledermäuse für den Menschen hörbar gemacht und somit konnte man die Art bestimmen, da jede Fledermausart ihre eigene Frequenz zur Orientierung aussendet.
Beobachtet wurden hier der große und der kleine Abendsegler sowie die Zwergfledermaus bei der Jagd nach Insekten.
Die Wanderung ging an der Wied entlang bis zur Anglerhütte am Stausee wo man hoffte Wasserfledermäuse zu entdecken. Die sonst zahlreich vorhandenen Tiere ließen sich bis auf ein paar Vereinzelte jedoch nicht blicken.
Zum Abschluss wies Hartmann darauf hin, das jeder etwas zum Erhalt, der auch für den Menschen wichtigen Insektenvertilger tun kann, in dem er nicht alle Ritzen und Fugen am Haus abdichtet.
Etwas mehr Verständnis für unsere heimischen Flugsäuger nahm jeder mit auf den Heimweg.
Was krabbelt, blüht und fliegt denn da?
Unter diesem Motto hatte der NABU-Neuwied und Umgebung alle naturinteressierten
Kinder und Erwachsene zu einer Frühlingswanderung ins Aubachtal eingeladen.
Nach dem die Leiterin Sybille Hennemann ein paar einleitende Worte über die Flora und
Fauna im Aubachtal, sowie die Bauweise der angebrachten Nisthilfen für Wasseramseln
erklärt hatte, ging es bei reger Beteiligung und strahlend schönem Wetter los.
Aufgabenstellung für die Kinder war die Klärung ob die Wasseramsel im Aubach und in
ihren Nebenbächen ausreichend Nahrung findet.
Mit allen nötigen Utensilien ausgerüstet ging es zur Silberschmelze wo der Deichselbach
in den Aubach mündet. Hier fand sich ein idealer Platz für ein eingehende Bachuntersuchung.
Nach dem einige Steine umgedreht waren und die im Wasser befindlichen Käfer, Krebse und Larven vorsichtig entnommen wurden, kam der große Augenblick der Bestimmung um welche Tiere es sich den dabei handelt. Anhand von Schautafeln durfte nun jeder sein Wissen loswerden.
Neben Bachflohkrebse, Strudelwürmer, Larven der Eintagsfliege, Steinfliege und Köcherfliege wurden auch Larven des Feuersalamanders gefunden.
Abschließend kann man sagen, der Aubach bietet noch oder wieder ausreichend Nahrung für unsere heimische Wasseramsel.